Was ist Mesoporation?
Bei der Mesoporation handelt es sich, wie eingangs schon kurz angedeutet, um die derzeit zweifellos effektivste Methode, um Wirkstoffe ohne Nadeln in tiefe Hautschichten zu transportieren. Die Technologie dahinter basiert auf der sogenannten Elektroporation. Zwei US-Forscher entdeckten anno 2003 bis dahin unbekannte, mikroskopisch kleine Feuchtigkeitskanäle, welche in faktisch allen Zellstrukturen und somit auch in der menschlichen Haut vorkommen. Diese als Aquaporin-Kanäle bezeichneten Strukturen in der Zellmembran können durch entsprechende Stromreize an der Zelloberfläche geöffnet werden. Für die Entdeckung dieser Kanäle erhielten Peter Agre und Roderick MacKinnon den Nobelpreis in Chemie.
Die erst seit kurzer Zeit in der ästhetischen Kosmetik eingesetzten Mesoporationsgeräte machen sich dieses wertvolle Wissen zunutze. Ein durch elektrische Impulse erzeugtes Spannungsfeld führt während der Behandlung dazu, dass sich die Aquaporin-Kanäle öffnen. Auf diese Weise können aktive Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Vitamin- und Nährstoffkomplexe in weitaus tiefere Hautschichten transportiert werden, als es mit kosmetischen Anwendungen bislang möglich war. Die Eindringtiefe liegt bei rund 1,5 Millimetern. Dank der Verwendung von Niederspannung ist eine Schädigung der Hautzellen völlig ausgeschlossen. Im Gegenteil: Von den meisten Patienten wird die Behandlung sogar als sehr angenehm empfunden.
Achtung: Mesoporation ist nicht gleich Mesotherapie!
Trotz des ähnlichen Namens sollte man Mesoporation keinesfalls mit der seit Jahren von vielen Ärzten praktizierten und bekannten Mesotherapie verwechseln. Bei dieser Methode werden der Haut durch zahlreiche Injektionen sehr wohl Verletzungen zugefügt, wenn auch kleine mit den damit verbundenen hinlänglich bekannten Nebenwirkungen, wie etwa vorübergehende Hautrötungen, kleinere Hämatome etc. Bei der Mesoporation bleibt die Oberhaut im Gegensatz dazu völlig intakt und unangetastet.
Welche Ergebnisse können mit Mesoporation erzielt werden?
- sichtbare Reduktion von Linien und Falten
- Porenverkleinerung/Texturverbesserung
- deutliche Hautverjüngung
- Erhöhung des Hautvolumens und Feuchtigkeitsgehalts
- Straffung von Hals und Dekolleté
- Verringerung von Hautunreinheiten
- Prävention gegen Kollagen-Abbau
Für wen ist die Mesoporation geeignet?
Mesoporation eignet sich prinzipiell für jedes Hautbedürfnis und jede Problemlage. Schließlich wirkt das Verfahren wie ein Turbobooster für jeden Wirkstoffcocktail. Für viele Dermatologen ist sie inzwischen so etwas wie die nebenwirkungsfreie Alternative zur klassischen Mesotherapie geworden. Die Fähigkeit der Haut, Wirkstoffe aufzunehmen, wird durch die Technologie um ein Zigfaches erhört. Auf diese Weise können kosmetische und pharmazeutische Wirkstoffe in einer so hohen Konzentration ins Gewebe geschleust werden wie bisher nur mit der Nadel.
Personen, die unter einer sogenannten Trypanophobie (Angst vor Nadeln und Injektionen) leiden, bekommen dank Mesoporation erstmals die Möglichkeit, sich einem tiefenwirksamen Hautverjüngungstreatment zu unterziehen, ohne sich den für sie so unangenehmen Begleiterscheinungen aussetzen zu müssen. Und das macht diese absolut schmerzfreie Methode nur noch wertvoller für die ästhetische Dermatologie.
Häufig gestellte Fragen: Mesoporation
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Worin liegt der Unterschied zu äußerlich angewandter Kosmetik?
Im Vergleich zu äußerlich aufgetragener Kosmetik, die nur zu einem sehr geringem Anteil die Hornschranke der Haut zu durchdringen vermag, bieten Mesoporations-Anwendungen eine viel gezieltere Therapie der Ursache, am tatsächlichen Ort des Problems. Etwa fehlender Hyaluronsäuregehalt im Gewebe.
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Wie häufig sollte die Behandlung wiederholt werden?
Die Behandlungsintervalle und Häufigkeit werden individuell und nach Bedarf durchgeführt. Um das erzielte Ergebnis langfristig zu erhalten, wird einmal im Quartal eine Auffrischung empfohlen.